Das Friedensforum Duisburg ruft zur Teilnahme an der Mahn- und Gedenkkundgebung anlässlich des Antikriegstages am 1. September auf.
Mit dem Antikriegstag, dem 1. September, jährt sich zum 76. Mal durch den Überfall er faschistischen Wehrmacht auf Polen der Beginn den Zweiten Weltkrieg. Über 80 Millionen Tote, kaum zu beziffernde Sachschäden, Millionen Verletzte und Vertriebene waren das Ergebnis dieses Krieges. Die Verfolgung von Minderheiten aufgrund der rassistischen Ideologie des NS-Systems, die Verschleppung vieler Menschen in Konzentrations- und Vernichtungslagern belastete Teile der Überlebenden in Deutschland schwer.
Die Verurteilung der Kriegstreiber und Verantwortlichen für den Völkermord an den Juden und der Verfolgung von ethnischen Minderheiten, Homosexuellen, Kommunisten, Gewerkschaftern und anderen Oppositionellen ließ lange auf sich warten. Viele Täter entzogen sich ihrer Bestrafung.
Unausweichliche Folgerung aus dieser Menschheitskatastrophe war die Forderung:
„Nie wieder Krieg!“
Diese Forderung wurde auch zum Leitgedanken konservativer Kreise, die am Aufstieg der Nationalsozialisten ihren politischen Anteil hatten.
Und heute beteiligt sich die Bundesrepublik Deutschland weltweit mit siebzehn Einsätzen an Kriegen. Im nahen Kalkar/Uedem errichteten das Bundesverteidigungsministerium und die NATO ein Flugleitzentrum und Kriegsinfrastruktur, die im Zusammenspiel mit dem NATO-Standort Ramstein das Lufteinsatz-gefechtsfeld für ganz Nordeuropa bis an die russische Grenze steuern. Das Einsatzhauptquartier in Kalkar/Uedem soll bis zu sechs Monate „durchhaltefähig“ sein und bis zu 350 Einsätze von Luftfahrzeugen täglich planen und führen können. Hier geht um die Vorbereitung von Angriffskriegen jenseits des Bündnisgebietes der NATO.
Kriege werden geplant. Dies geschah bereits bei den vergangenen Kriegen, dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Deutschland braucht deshalb eine starke Friedensbewegung, um nach zwei weltweiten Vernichtungskriegen den Kriegstreibern das Handwerk zu legen.
Das Friedensforum Duisburg ruft alle Bürgerinnen und Bürger Duisburgs auf, sich an den Mahn- und Gedenkkundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes am 1. September 2015 um 17:00 Uhr im Rathaus Duisburg zu beteiligen.