Zurück marsch marsch in den Kalten Krieg?
Anfang August 1914: Kriegserklärungen des Deutschen Reichs an Rußland und Frankreichs und Großbritanniens an das Deutsche Reich eröffnen den ersten Weltkrieg
1. September 1939: Überfall Nazideutschlands auf Polen eröffnet den Zweiten Weltkrieg
24. März 1999: Unter Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland und an der UNO vorbei beginnt die NATO, Jugoslawien zu zerbomben
Aufruf des Friedensforum Duisburg zum Ostermarsch Rhein/Ruhr 2014
Menschheitskatastrophen, derer besonders zu gedenken, die gegenwärtige Jahreszahl nahelegt. Was aus solchem Gedenken folgen müßte, sollte eigentlich unumstritten sein: Ächtung des Krieges als Mittel von Politik und Einvernehmen darüber, daß Konflikte nicht mit Militäreinsatz zu lösen sind, sondern nur gewaltfrei, im Verhandlungswege.
Seit Bildung der neuen „GroKo“ reden Merkel, Steinmeier, von der Leyen anders: die mit der deutschen Einheit „gewachsene Verantwortung“ verpflichte Deutschland gegenüber seinen Verbündeten zu gelegentlichem militärischem (Mit)Eingreifen weltweit; Präsident Gauck mußte dies unbedingt den Teilnehmern der lobbylastigen „Münchner Sicherheitskonferenz“ erzählen. So regiert die politische Führung unseres Landes unbekümmert gegen das Staatsvolk, das zu mehr als 60 Prozent auswärtige Kriegseinsätze ablehnt. Ganz im Gegenteil verpflichtet die „gewachsene Verantwortung“ Deutschland dazu, daß es der Weltöffentlichkeit zeigt, wie friedliches Politikmachen geht.
Noch weniger lernwillig sind USA und EU. Sie legen Feuer im Vorgarten Rußlands und nehmen sich heraus, Rußlands Führung für den vorgeblichen Völkerrechtsbruch zu bestrafen, daß sie nach dem scharf antirussischen Putsch in Kiew und nach Volksabstimmung die Krim wieder in den russischen Staatsverband aufnimmt.
Wer mit uns, den Leuten vom Friedensforum, diese unsinnige Konfrontation mit Rußland, diesen mutwillig in Gang gesetzten Rückmarsch in den Kalten Krieg, mißbilligt, weil er Frieden will und frei von Kriegsfurcht leben möchte, ist aufgerufen, beim Ostermarsch mitzumachen und im Mai zum Europaparlament richtig zu wählen.
Friedensforum Duisburg Anfang April 2014