„Kriegsführung des 21. Jahrhunderts“ – von Kalkar aus gesteuert
Von Kalkar und Uedem, zwei eher verschlafen wirkenden Kommunen ganz in unserer Nähe, im Landkreis Kleve am unteren Niederrhein, nordwestlich des Ruhrgebiets, könnte der nächste Weltkrieg aus gesteuert werden.
Dafür erforderliche Einrichtungen befinden sich bereits heute dort, und sie werden beschleunigt ausgebaut: das Combined Air Operations Centre der NATO und die Führungszentrale Nationale Luftverteidigung (FüZNatLV) der Bundeswehr. Kein Wunder, dass sich die NATO gerade dort im Herbst 2012 auf einer Konferenz auf die „Kriegsführung im 21. Jahrhundert“ einstimmte: eine Kriegsführung, die weitgehend auf neue Technologien setzt und an deren vernetzter Anwendung – mit Militärsatelliten (GPS), Hightech-Flugobjekten mit und ohne Piloten (Spionage- und Kampfdrohnen), Tötungsrobotern – die NATO bereits übt. Atombomben lassen sich durch Cyberwar-Angriffe auf Atomanlagen ersetzen, der Zusammenbruch der Wasserversorgung ganzer Großregionen wird wie in einem Computerspiel ausgelöst. Das alles ist Gegenstand von Planspielen der Militärs. Automatische Tötungen Unbeteiligter, unerklärte Kriege und völkerrechtswidrige Überfälle sind nicht die einzigen Konsequenzen des Krieges 3.0. Längst hat die NATO den Friedensauftrag des Völkerrechts, hat die Bundeswehr ihre Verpflichtung auf den Verteidigungsauftrag des Grundgesetzes hinter sich gelassen. Kalkar ist für die Neuorientierung der Bundeswehr ein neuralgischer Punkt. Deshalb ist es die Aufgabe der Friedensbewegung, aufzuklären und die Pläne der NATO-Strategen mit neuen Protesten auch in Kalkar zu durchkreuzen.
http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1303_kalkar.htm
9, September 2014, 19 Uhr, Falkenheim:
Nächstes Vorbereitungstreffen in Duisburg zur Protestaktion in Kalkar vor der NATO-Kommandozentrale und auf dem Marktplatz am 3. Oktober